Ulisses

Kenzie Dysli Ulisses

„Ulisses – Meine Zukunft“

Mein 6-jähriger falbfarbener Lusitano-Hengst Ulisses ist ein sehr feines, sensibles Pferd, bei dem ich meine Handlungsweise immer reflektieren muss und ständig darauf achten muss, ihn nicht zu kränken oder zu erschrecken. Obwohl er im gleichen Alter ist, in dem ich auch mit Atila angefangen habe zu arbeiten und er sich manchmal sehr frech und herausfordernd gebärdet, ist er doch eine ganz andere Persönlichkeit als Atila.

Er ist ein echter Lausbub und manchmal auch ein richtiger Spaßvogel, der einen immer wieder schmunzeln lässt. Dennoch muss ich auch bei diesem jungen Hengst jeden Tag aufs Neue den nötigen Respekt einfordern und ihm Grenzen aufzeigen. Immer wieder testet er, inwieweit diese Grenzen dehnbar sind und ob ich es wirklich Ernst meine. Er muss noch viel an Grundbenehmen lernen und ich muss konsequent und klar mit ihm arbeiten, auch wenn ich oft über seine Späße lachen muss. Die Verspieltheit und pfiffige Aufmerksamkeit dieses jungen Hengstes birgt auch ein sehr großes Potential, er ist immer unglaublich arbeitswillig und fast übereifrig bei der Sache.

Auch vom äußeren Typ ist Ulisses ein ganz anderes Pferd als Atila, obwohl sie beide Lusitanos sind. Ulisses ist ein sehr schwungvoller, großrahmiger und eleganter Lusitano mit einer unglaublichen Präsenz und einem enormen Charme. Atila ist dagegen eher der barocke Typ: etwas kleiner, runder, sehr harmonisch, kompakt gebaut und ein echter Bewegungskünstler. Mit Ulisses arbeite ich jetzt seit ungefähr zwei Jahren und er macht mir sehr viel Freude und lernt unglaublich schnell.

Aber gerade deshalb muss man sehr aufpassen, ihn nicht zu überfordern oder zu schnell neue Dinge von ihm zu verlangen. Ulisses ist sehr sensibel und darf keinesfalls zu hart rangenommen werden. Wenn man mit ihm auf die harte, dominante Art und Weise arbeiten würde, könnte man bei ihm sehr schnell sehr viel kaputtmachen und sein Vertrauen dauerhaft zerstören. Ich freue mich schon darauf, zu erleben, wie er sich weiterentwickelt und sein verschmitztes Gesicht einen weisen Ausdruck bekommt.