James“ war mein erstes eigenes Pferd und hat mich gewissermaßen erzogen: Er lehrte mich, im Umgang mit Pferden immer gerecht zu bleiben, überlegt zu handeln und mich nicht von meinen Launen und pubertären Stimmungsschwankungen leiten zu lassen. Wurde ich ungeduldig und ungerecht, indem ich zu schnell und zu viel von ihm auf einmal verlangte, ohne ihm die nötige Zeit zu geben, mich zu verstehen, zeigte er mir ganz schnell und deutlich, dass ihm das gar nicht gefiel und ich so nicht weiterkommen würde. Er wendete sich von mir ab und lief bockend davon. An Einfangen und Weiterarbeiten war für die nächste halbe Stunde gar nicht zu denken, er ließ mich einfach nicht mehr an sich heran. Besser konnte er mir wirklich nicht demonstrieren, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Also setzte ich mich in den Sand, überdachte mein Handeln und überlegte, auf welche Weise ich meinen Fehler wiedergutmachen konnte.
Ich glaube, ohne seine so direkte und konsequente Schule hätte niemals solch ein Verständnis für Pferde erlangen können und wäre in meiner Arbeit mit ihnen niemals so weit gekommen, wie ich heute bin. Danke „James“, dass es dich gibt!
„James – Mein Seelenfreund und Lehrmeister“
Mein schwarzer Tres Sangre-Wallach „James“ ist ein sehr sensibles Pferd, mit einem ganz feinfühligen, schnell verletzbaren Wesen. In den letzten Jahren und durch all das, was wir zusammen erlebt haben, hat er eine geradezu weise Ausstrahlung bekommen. Seine Augen blicken einem tief in die Seele. Im Laufe der Zeit ist „James“ viel mehr als nur ein Pferd an meiner Seite geworden – er ist ein wahrer Freund. In vielen schwierigen Situationen und wichtigen Etappen in meinem Leben stand er mir immer zur Seite, hat mich durch Höhen und Tiefen begleitet und mich geprägt. Manchmal, wenn er mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen und seinem tiefen Blick direkt anschaut, habe ich sogar das Gefühl, er weiß sehr viel mehr über mich und die Welt, als ich selbst.